Söder: 83,6 Prozent – Sein schlechtestes Ergebnis als CSU-Chef
Markus Söder wird als CSU-Chef bestätigt – aber mit seinem schlechtesten Ergebnis. Was passiert ist, einfach erklärt.
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Historischer Tiefpunkt: Söder zeigt Schwäche – die Partei bestraft ihn.
Was ist passiert?
Die CSU hat sich beim Parteitag in München getroffen. Dort wird alle paar Jahre abgestimmt: Soll Markus Söder der Chef bleiben? Die Antwort war: Ja. Aber mit seinem schlechtesten Ergebnis.
Nur 83,6 Prozent der Delegierten (das sind die Leute, die abstimmen dürfen) haben für ihn gestimmt. 104 Menschen haben gegen ihn gestimmt. In der CSU ist das sehr ungewöhnlich – normalerweise bekommt der Chef fast alle Stimmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Söder bekam 83,6 Prozent – sein schlechtestes Ergebnis als CSU-Chef
- 2023 hatte er noch 96,6 Prozent bekommen
- 104 Delegierte stimmten gegen ihn – das ist ein Denkzettel
- In seiner Rede las Söder brutale Hassnachrichten vor, die er bekommt
Was war der emotionale Moment?
Mitten in seiner Rede hielt Söder inne und las Nachrichten vor, die ihm Menschen geschickt haben. Darunter waren Morddrohungen und schlimme Beleidigungen. Er wollte zeigen: Politiker bekommen jeden Tag Hass ab.
Das war ungewöhnlich für Söder, der sich sonst immer stark und selbstbewusst gibt. Er hat sich verletzlich gezeigt.
Aber die CSU-Basis wollte keine Verletzlichkeit sehen. Sie wollte Stärke und Erfolge.
Warum ist das Ergebnis so schlecht?
Es gibt mehrere Gründe, warum viele in der CSU unzufrieden sind:
- Die Kompromisse in Berlin: Söder muss als CSU-Chef die Regierung unter Kanzler Merz unterstützen. Aber viele Entscheidungen (wie beim Bürgergeld oder Heizungsgesetz) gefallen der konservativen Basis nicht.
- Die AfD wird nicht kleiner: Die CSU will eigentlich die rechteste demokratische Partei sein. Aber die AfD ist in Bayern immer noch stark. Das frustriert die Partei.
- Zu viel Söder: Die CSU ist sehr auf Söder ausgerichtet. Es gibt keine sichtbaren Nachwuchs-Politiker. Manche finden: Das ist zu viel Ein-Mann-Show.
Von 96,6% auf 83,6% – ein deutlicher Absturz für Söder.
Was hat Söder sonst noch gesagt?
Um die Basis bei Laune zu halten, hat Söder eine populäre Forderung aufgestellt: Deutschland soll nicht mehr beim Eurovision Song Contest (ESC) mitmachen.
Seine Begründung: „Wir gewinnen eh nie und müssen alles bezahlen." Außerdem sei es unfair, wenn andere Länder Israel ausschließen wollen.
Das kam bei vielen in der Halle gut an – auch wenn es mit der eigentlichen Politik wenig zu tun hat.
Was bedeutet das für Kanzler Merz?
Ein schwacher Söder ist auch ein Problem für Merz. Die beiden führen zusammen die Regierung. Wenn Söder in Bayern unter Druck steht, könnte er in Berlin unbequemer werden. Er muss dann vielleicht mehr für Bayern herausholen – auch wenn das der Koalition schadet.
Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD hat also nicht nur Streit mit der SPD. Sie hat auch ein Bayern-Problem.
Wie geht es weiter?
Söder bleibt CSU-Chef. Aber er ist angeschlagen. Die 83,6 Prozent zeigen: Die Partei ist nicht mehr so zufrieden wie früher.
Die Frage ist jetzt: Wird Söder noch populistischer? Wird er sich noch mehr von Berlin abgrenzen? Oder kann er die Partei wieder hinter sich versammeln?
Die nächsten Monate werden zeigen, wie es mit Söder weitergeht.